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15.09.2025

ALLUDE | ANDREA KARG

Andrea Karg

ANLÄSSLICH DES NEU ERÖFFNETEN ALLUDE POP-UPS BEI APROPOS IN GMUND AM MALERISCHEN TEGERNSEE SPRECHEN WIR MIT ANDREA KARG, GRÜNDERIN UND KREATIVDIREKTORIN VON ALLUDE CASHMERE, ÜBER IHRE PERSÖNLICHE BEZIEHUNG ZUR MODE, DEN ZEITLOSEN CHARME VON CASHMERE UND IHR HERZENSPROJEKT IM SINNE DER NACHHALTIGKEIT.

Wandelbarkeit und Intuition prägen Allude seit dem ersten Tag. Die deutsche Cashmeremarke wurde 1994 von Andrea Karg ins Leben gerufen. Die damals 33-Jährige sah eine Lücke und füllte sie – für sich selbst und andere Frauen. Mittlerweile zelebriert und fördert das Label den Facettenreichtum des Stoffes mit innovativen Designs und Projekten. Was ein Klassiker wie Cashmere braucht, um neu definiert zu werden, ohne dabei auf das Erhalten der Handwerkskunst zu verzichten, erzählt Designerin und Unternehmerin Andrea Karg im
exklusiven Interview.

Allude gibt es seit 32 Jahren. Die Designs sind im stetigen Wandel, das Material bleibt dasselbe. Was macht Cashmere so besonders?

Für mich: Haptik und Farbe. Ich kenne kein Material, welches Farbe so toll annimmt wie Cashmere – egal, ob einfache Töne oder Melange-Varianten. Es ist faszinierend und überraschend für mich, wie unterschiedlich ein Farbton zuerst auf Papier und dann auf dem Garn aussehen kann. Die Ergebnisse sind jedes Mal wunderschön, aber besonders helle Farben haben eine sehr luxuriöse Optik. Mit dem Garn selbst kann man unheimlich viel machen – sei es Streichgarn, Kammgarn oder „Tube“-Garn, eine Technik mit einem hohlen Faden. Aber auch Mischungen sind spannend. Wird Cashmere mit Baumwolle gemischt, ergibt das einen anderen Effekt wie auch Griff, und die Farben äußern sich anders.

Cashmere ist stets präsent in der Mode, zuletzt angetrieben durch den „Quiet Luxury“-Trend. Warum erlebt das Material so häufig eine Renaissance?

Renaissance bedeutet Wiedergeburt, aber meiner Meinung nach war Cashmere nie weg. Die Umsetzung ist manchmal klassischer, ein anderes Mal innovativer. An sich bildet das Material die Basis für eine luxuriöse, nachhaltige Garderobe, die immer zeitlos ist.

 

Was ist Ihre erste Erinnerung an Cashmere?

Ich war 16 Jahre alt und mit meinem Papi in Düsseldorf einkaufen. Er hat sich einen Pullover aus Cashmere gekauft, was das erste Mal war, dass ich das Material wirklich bewusst wahrgenommen habe. Und es war ein magisches Erlebnis für mich. Damals kam man nicht so schnell an die Mode ran wie heute, und Cashmere war zu dem Zeitpunkt nichts für Kinder oder Jugendliche – es war ein Produkt für Erwachsene in klassischen Farben und Schnitten. Heute ist das anders. Wie würden Sie der jüngeren Generation auf die Frage antworten, warum es sich lohnt, in Cashmere zu investieren? Eine Investition ist ein Prozess. Wenn ich in etwas investiere, dann ist mein Zugang zur Mode selbst schon ein ganz anderer. Im Gegensatz zu Fast Fashion soll ein Invest mich länger begleiten. Cashmere ist eine wunderbare Basis, um genau darauf aufzubauen. Eine Investition in das Material ist, glaube ich, das Beste, was man machen kann. Ich hole immer wieder Teile aus meinem Kleiderschrank, die nach Jahren wieder im Trend sind und nach wie vor eine gute Qualität haben. Natürlich hängt das mit der Art und Weise der Herstellung zusammen, die schlussendlich das Produkt selbst wertig und anders im Vergleich zu anderer Strickware macht.

Um Langlebigkeit zu gewährleisten, braucht es Pflege. Die „Cashmere Clinic“ ist eines Ihrer Herzensprojekte. Wie kam die Initiative zustande?

Die „Cashmere Clinic“ feiert dieses Jahr zehnjähriges Bestehen. In dieser Zeit haben wir 50.000 Strickteile repariert und damit ihr Leben verlängert. Nachhaltigkeit war von Anfang an Thema für mich, und was könnte nachhaltiger sein, als Kleidungsstücke zu retten, anstatt sie wegzuwerfen. Sustainability ist in aller Munde, aber mit der Klinik zeigen wir, dass es für uns mehr als ein Lippenbekenntnis ist. Das Ganze basiert auf einer Technik namens Kunststopfen, die vom Aussterben bedroht ist, da sich leider zu wenige Menschen für das Handwerk interessieren. Genau deswegen veranstalten wir Masterclasses, um es anderen zu ermöglichen, diese Form der Stoffreparatur zu lernen und es vielleicht als möglichen Beruf für sich zu entdecken.

Wie kann man sich die Reparatur von Cashmere in der Klinik vorstellen?

Alles beginnt mit einer Konsultation. Man schickt das Anliegen online ein und wir schauen, was zu tun ist und wie groß der Arbeitsaufwand sein wird. Auch die Dicke des Stricks ist ausschlaggebend – handelt es sich um einen Fein- oder Grobstrick? Daraus ergibt sich auch, dass wir keinen Einheitspreis anbieten können. Keine Reparatur ist wie die andere. Jedoch gibt es einen Starting Point, welcher zwischen 25 und 30 Euro liegt. Was besonders ist: Wir kümmern uns nicht nur um Teile von Allude, sondern auch von anderen Labels. Die Maximilianstraße rauf und runter schickt ihre Kund:innen genauso zu uns, wie Produkte von Fast-Fashion-Marken ihren Weg in die Klinik finden. Grundvoraussetzung ist ein Cashmereanteil von 30 Prozent.

 

 

„Was könnte nachhaltiger sein, als Kleidungsstücke zu retten, anstatt sie wegzuwerfen."

 

Zum Thema Pflege zu Hause – wie oft kann man Cashmere waschen? Und hätten Sie einen Tipp für die lästigen Knötchen?

Eine Kombination von Waschen und Lüften ist super. 30 Grad ist ideal, „handwarm“ ist in den meisten Fällen tatsächlich schon zu heiß. Die Waschmaschine macht einen hervorragenden Job, da das Garn nicht gewringt wird. Von chemischer Reinigung würde ich abraten, da sie die Faser wie auch die Farbe angreift. Pilling ist ein leidiges Thema, welches jedes Label betrifft. Besonders betroffen ist der Unterarm, der außergewöhnlicher Reibung ausgesetzt ist – durch ungefütterte Jacken, das Tragen von Taschen oder simple Armbewegungen. Die Knötchenbildung hört jedoch nach zwei- bis dreimal waschen auf. Davor alles vorsichtig mit einem Cashmerekamm entfernen.

Vom Material nun zu Ihnen. Sie sind studierte Juristin. Wie kam es zum Wechsel in die Mode?

Es war kein Masterplan dahinter. Ich war immer modeaffin und habe während meines Studiums als Model gearbeitet. Eines Tages bin ich in die Stadt gegangen, um mir einen Pullover zu kaufen – Cashmere natürlich. Ich wollte etwas jenseits von Schwarz, Grau und Beige, aber habe nichts gefunden. Außerdem sollte es kein gerader Schnitt oder V-Ausschnitt sein. Tailliert und feminin war, wonach ich gesucht habe. Wenn es das nicht gibt, dann mache ich es einfach. So bin ich ohne großen Businessplan mit ein paar Ersparnissen ins kalte Wasser gesprungen. Ich war der felsenfesten Überzeugung, dass, wenn ich das möchte, es anderen Frauen genauso geht – und es hat sich bewahrheitet.

Hat Ihnen Ihr Jurastudium jemals während Ihrer Modekarriere geholfen?

Absolut! Diesen Background zu haben, war hilfreich, da man stets Bodenhaftung hat und alles nüchtern betrachtet. In meiner Arbeitsweise war ich immer unaufgeregt und habe meine nächsten Schritte überlegt. Den Anfang nahm alles mit bunten, feminin geschnittenen Pullovern, aber mir wurde schnell klar, eine Idee allein reicht nicht aus. Um über zwei oder drei Kollektionen hinauszuwachsen, hilft analytischer Verstand immens.

Was hat Sie in Ihrem Designprozess über die Jahre geprägt und inspiriert?

Modische Inspiration kommt davon, dass man am Leben teilnimmt. Man antizipiert und reflektiert. Über den Tellerrand zu blicken, ist generell wichtig, um nicht immer in der eigenen Bubble zu bleiben. Und das nicht nur in der Mode. Deswegen setze ich mich auch mit der Konkurrenz auseinander. Für mich ist Kreativität ein Puzzlespiel. Ich überlege, was wir in der Vergangenheit gemacht haben und wo der Trend als Nächstes hingehen könnte. Ich lese auch Trendanalysen, zum Beispiel von Li Edelkoort. Und so setzt man die Puzzleteile zusammen. Für die aktuelle Saison haben wir begonnen, mit Blumen zu arbeiten und diese als 3D-Applikationen auf den Strick zu platzieren und so für Cashmere umzusetzen. Wir experimentieren ständig und dabei entstehen immer wieder neue, unerwartete Kreationen.

Die kreative Leitung in Modelabels ist oft männlich besetzt. Als Gründerin und Kreativdirektorin, wie stehen Sie dazu? Und wie sehen Sie die Zukunft für Frauen in der Mode?

Ich sehe kein Problem. Chanel war zuletzt lange unter der Leitung einer Frau, auch bei Chloé, Fendi, Prada und Marni ist die kreative Leitung jeweils weiblich. Wenn man die deutsche Mode genau betrachtet, fallen einem die Rianis oder meine liebe Kollegin aus dem Norden Iris von Arnim ein. Letztendlich zählt die kreative Leistung, die völlig geschlechtsunabhängig ist. Außerdem darf man nicht das Team vergessen, welches hinter dem/der Chefdesigner:in steht und worunter viele Frauen sind.

Wenn man ein einziges Stück aus Cashmere im Schrank haben sollte, welches wäre das?

Ein schwarzer Rundhals-Pullover aus Kammgarn-Cashmere. Dafür wird eine besondere Spinntechnik verwendet, die das Material so gut wie unkaputtbar macht. Zwar etwas teurer, aber Sie haben schließlich ohne Preisschild gefragt.

 

ALLUDE BEI APROPOS

GMUND AM TEGERNSEE

MO - SA | 10 - 18.30 UHR

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